In diesem Video möchte ich euch nur den Aufbau meines Lasergravierers Ortur Laser Master 2 Pro in der Ausführung LU2-4 SF zeigen.
Von diesem Gerät gibt es zwei Ausführungen, die sich nur in den einsetzbaren Lasermodulen unterscheiden.
Zum einen gibt es das LF-Modul mit einem Brennpunkt von 0,17 bis 0,25mm, das sich besser zum Schneiden eignet und das SF-Modul für das ich mich entschieden habe. Es hat einen komprimierteren Brennpunkt von 0,12 bis 0,15mm und eignet sich dadurch optimaler zum Gravieren.
Der Laser Master 2 Pro hat viele interessante Eigenschaften und technische Details, die ihr auf der Internetseite von Ortur ausführlich nachlesen könnt.
Das Gerät wird in Einzelteilen sauber verstaut in einem kompakten Paket mit den Abmessungen 660mm lang, 110mm breit und 250mm hoch geliefert.
Neben einigen Zertifikaten, Informationszetteln und der Bedienungsanleitung befinden sich in alle benötigten Bauteile darin.
Die Bedienungsanleitung ist in 10 Sprachen übersetzt und natürlich auch in Deutsch.
Neben dem Packungsinhalt sind alle Aufbauschritte in farbigen Zeichnungen und Fotos dargestellt und leicht nachvollziehbar. Es gibt eine Übersicht aller optionalen Zubehörteile und eine Art Schnelleinstieg für die GRBL-Steuerungs-Software, die auf der Internetseite von Ortur herunter geladen werden kann. Als Alternative wird auch das Programm Lightburn in einer 30-Tage-Testversion angeboten.
Den Besuch dieser informativen und mehrsprachigen Hersteller-Website kann ich euch sehr empfehlen.
Unter anderem findet ihr dort auch eine Materialreferenz, die euch bei den ersten Gravierversuchen sicherlich sehr hilfreich sein wird.
Zum Lieferumfang gehören diverse Einstell- und Testutensilien. Auch eine einfache Schutzbrille und Montagewerkzeug sind vorhanden. Alle Schrauben, Eckverbinder und Befestigungswinkel sind in kleinen Tüten übersichtlich und sortiert verpackt. Neben einem Netzteil, einem USB-Kabel ist noch eine Steuerleitung für das Lasermodul dabei. Zur sauberen Verkabelung ist eine stabile Schleppkette vorhanden.
Das Mainboard ist in dem markanten Gehäuse mit dem Not-Stopp- und Feuerarlamsignal untergebracht. Die vermassten Quadrat-Rahmenteile aus Aluminium für die Y- und X-Achse und die vormontierte X-Achsen-Baugruppe runden das Komplettpaket schließlich ab.
Der Zusammenbau des Rahmens erfolgt durch Eckwinkel und 4 Schrauben. Die Rahmenteile werden so angeordnet, dass die kürzeren X-Achsen-Rahmenstangen zwischen die durchlaufenden Y-Achsen-Stangen gesetzt werden. Sie Maßskala zeigt nach innen.
Die X-Achsen-Baugruppe wird dann einfach nur von einer Seite aufgeschoben. Durch die Standfüße wird der Zahnriemen geführt und mit Schrauben fixiert. Der Zahnriehmen liegt später in der Vertiefung des Rahmenprofils. Bei der Verschraubung muss auf Bündigkeit zur Außenkante geachtet werden. Der Zahnriemen wird so verlegt, dass er unter den Laufrollen und über das Zahnrad geführt ist. Am hinteren Ende wird der gespannte Zahnriehmen dann genauso wie am vorderen Anfang befestigt.
Auf der vorderen linken Rahmenseite, da wo auch der Koordinatenursprung bzw. Nullpunkt ist, wird der Zahnriehmen durch den Endschalterschlitz geführt und befestigt.
Die Mainboard-Baugruppe wird links stirnseitig in das Y-Achsen-Rahmenteil verschraubt und rechts mit Schrauben und T-Nutmuttern befestigt. Auf der Unterseite des Rahmens im Bereich des Endschalters wird ein Winkel angeschraubt, der einerseits als Standfuß und andererseits als Befestigungsmöglichkeit für die Schleppkette dient. Auch hier kommt eine T-Nut-Verschraubung zum Einsatz. Die Schleppkette schraube ich im vorderen Bereich mit 2 kleinen Schrauben am Befestigungswinkel fest und stecke die formschlüssige Kabelklemme gleich in den davor vorgesehen Anschluss in die Mainboard-Baugruppe. Im Bereich des Antriebsmotors schraube ich einen weiteren Winkel fest, an dem die Schleppkette montiert wird und auch Kabelbinder zur ordentlichen Verlegung der Steuerungskabel angebracht werden können. Um das Massekabel im vorderen Bereich der Y-Achse anzubringen, musste ich die Kabelklemme noch einmal kurz abziehen. Die Masse kann ich nun einfach an die Verschraubung der Mainboard-Baugruppe anklemmen.
Das schwarze und rote Kabel kann ich dann einfach unterseitig auf die Anschlüsse des Endschalters stecken. Das X-Achsen-Steuerungskabel mit seinem formschlüssigen Stecker stecke ich nun in den Antriebsmotor ein und schraube das Massekabel an das davor vorgesehene Schraubloch mit einer Schraube fest, bevor ich das rote und schwarze Kabel für den Endschalter aufstecken kann.
Die umherliegenden Steuerungskabel befestige ich dann noch mit einem Kabelbinder an der Schleppkette.
Auf der rechten Seite der X-Achsen-Baugruppe muss ich noch einen weiteren formschlüssigen Stecker anbringen. Der Steckpfosten ist unterhalb des Gehäuses angebracht. Das umwickelte Kabel klemme ich dann an den Kabelbinderhalter fest. Nun kann ich das Lasermodul anschließen. Dafür löse ich zuerst eine kleine Gehäuseschraube auf der Oberseite des Moduls, an der das Massekabel angeschraubt wird.
Dann drücke ich den formschlüssigen Stecker der mit L-markierten Steuerleitung in den Anschluss und verschraube das Massekabel an das Lasermodul-Gehäuse. Das so vorbereitete Modul schiebe ich dann von oben auf den Modulträger und fixiere es mit der langen Hand-Drehschraube. Die Schutzabdeckung für den Laserstrahl ist mit kleinen Magneten versehen und kann schnell entnommen und angebracht werden. Das Steuerungskabel sichere ich mit zwei Kabelbindern am Lasermodulgehäuse so, dass es beim späteren Verfahren der X-Achse nicht hinderlich ist. Das formschlüssige Steuerkabel stecke ich an den Antriebsmotor und schiebe dann die Modulhalterung ganz nach rechts zum ermitteln der Kabellänge für die spätere Kabelbinderanbringung. Nachdem ich das Netzteilkabel an der Frontseite der Mainboard-Baugruppe eingesteckt und den Not-Stopp-Schalter im Uhrzeigersinn betätigt habe, drücke ich den Einschaltknopf ca.5 Sekunden lang. Dadurch fährt das Lasermodul in die untere linke Ecke, dem sogenannten Referenz- oder Nullpunkt. Der Ortur ist nun soweit einsatzbereit, dass ich die Software starten kann. Für die ersten Gravierversuche nehme ich mein unbearbeitetes Kanallogo, dass ich als JPG-Datei in die GRBL-Steuerungssoftware eingelesen habe. An den Einstellungen im Programm habe ich erst einmal nichts verändert. Bevor ich das Programm starte, muss ich zunächst den vertikalen Abstand des Laserfokuses zum Werkstück einstellen. Das geschieht durch einfaches Unterlegen der orangen Acrylplatte.
Achtung ! Um eine Schädigung der Augen zu vermeiden, darf beim Lasern auf keinen Fall wie hier in der Demonstration gezeigt, die untere Abdeckung am Lasermodul abgenommen sein.
Der Ortur Laser Master 2 Pro arbeitet in diesem Durchlauf mit einer Geschwindigkeit von 10000mm pro Minute. Da ich an den Bildqualitäts- und technischen Einstellungen im GRBL-Steuerungsprogramm keine Optimierungen vorgenommen habe, ist das erste Ergebnis erwartungsgemäß noch nicht ganz zufriedenstellend. Das sollte in diesem Video auch nicht das Thema sein, sondern nur der Aufbau des Gerätes. Anhand der Materialreferenzliste von der Ortur-Website werde ich mich intensiver mit den Einstellungen beschäftigen und gegebenenfalls in einem anderen Video erläutern. Bis dahin bitte ich euch wie immer, meinen Sicherheitshinweis zu beachten. |